VITA
Im Juli 1979 fand meine Ankunft auf dem Planeten Erde statt und ich bezog die weltliche Hülle meines Körpers. Sofort setzte mir große Ziele: Sprechen lernen, Laufen Lernen, selbständig auf's Klo gehen.
Den Großteil der Ziele haben ich inzwischen erfolgreich gemeistert. Das Sprechen lernen übe ich nach wie vor.
Wie die meisten Kinder freute ich mich auf die Schule. Denn hier durfte ich wichtige Dinge für mein Leben lernen. Zum Beispiel wie man einen Pioniergruß macht, welches das 32. Element im Periodensystem ist und wie man in Rekordgeschwindigkeit die Kletterstange in der Turnhalle hinauf kommt.
Damit fühlte ich mich für das weitere Leben gewappnet.
Die Schule war irgendwann vorbei, die Fachoberschule habe ich aus Desinteresse wieder abgebrochen und für eine Ausbildung konnte ich mich nicht entscheiden. Da Karate & Kraftsport bereits meine langjährigen Hobbies waren, trat ich eine Stelle als Türsteher an und arbeitete fortan für zahlreiche Leipziger Sicherheitsdienste am Einlass, im Objektschutz und als Detektiv.
Plötzlich taten sich zwei Türen auf. Die vernünftige war eine Ausbildung zum Automobilverkäufer, die unvernünftige eine Weiterbildung als Personenschützer. Ich wählte die unvernünftige Variante, alleine schon, um der Vernunft zu trotzen.
Bei einem Überlebenstraining empfiehlt mir der Organisator das Buch Traumfänger von Marlo Morgan. Das ist der Beginn meiner zuerst sporadischen und später immer intensiveren Auseinandersetzung mit indigenen Völkern, spirituellen Sichtweisen und Glaubensfragen.
Von einem Firmeninhaber erhielt ich das Angebot, einen eigenen Sicherheitsdienst in Halle an der Saale zu gründen. Ohne irgend eine betriebswirtschaftliche Kenntnisse - außer dem Sortieren von Einkaufsbelegen - war ich plötzlich selbständig und hatte ein eigenes Unternehmen mit ca. 25 freien Mitarbeitern. Das erste Jahr lief ganz gut.
Die ersten unternehmerischen Schwierigkeiten stellten sich ein. Ich suchte ein zweites Standbein zum Stabilisieren und traf jemanden aus dem Onlinemarketing. Mit seiner Hilfe lernte ich E-Mail Marketing und durch Bücher studierte ich das Programmieren von Webseiten. Das zweite Standbein war geboren.
Der Rubel rollte wieder mehr.
Das Leben beschenkte mich mit einer Lebenskrise, um mich wachzurütteln und ganz offensichtlich nach meinem Nutzen für die Menscheit zu fragen.
Eine heftige seelische, finanzielle und zwischenmenschliche Lebenskrise stellte sich ein, die mich an die Grenzen meiner Belastbarkeit führte.
In dieser Zeit entdeckte ich meine kreative Ader und meine Freude an der Fotografie.
Durch meine Arbeit als Webseiten-Entwickler kam ich oft mit Fotografien in Berührung, meistens mäßiger Qualität.
Mit einer geborgten analoge Spiegelreflexkamera nahm ich Werbefotos für eine Webseite mit meiner damaligen Partnerin auf.
Mit dem Ergebnis musste ich mich nicht verstecken und teilte die Fotos fleißig in den damals neu aufkommenden Foren.
Nach über einem Jahr fanden sich die ersten Modelle, die sich von mir fotografierten lassen wollten.
Ich spezialisierte mich auf die künstlerische Aktfotografie. Meine Intention war es, Nacktheit losgelöst von erotischen Betrachungsweisen darstellen und eine Suche nach Natürlichkeit und innerer Schönheit zu beginnen.
Als Kulissen dienten mir häufig morbide leerstehende Gebäude in Leipzig, die es zu dieser Zeit noch zahlreich gab. Sie waren mein erstes Atelier.
Canon „Profi Photo Gallery“
Das eigene Atelier war schon lange ein Traum, doch das Geld dafür war nie nicht da. Mit leerer Brieftasche mietete ich dennoch ein preiswertes Atelier im Leipziger Zentrum an und wusste nicht, wie ich die erste Miete bezahlen sollte. Doch irgendwie sollte es dann für die nächsten 12 Jahre klappen.
Mein erster Bildband Leipzig verfällt kommt auf den Markt. In diesem zeigt sich meine Begeisterung für das Thema Schönheit der Vergänglichkeit. Zu sehen sind architektonische Aufnahmen von leerstehenden Gebäuden, an denen der Zahn der Zeit nagt und die ihre eigenen Geschichten zu erzählen haben.
Gruppenausstellung in der Sparkasse Grimma.
Ab sofort arbeitete ich unter dem Künstlernamen Corwin von Kuhwede. Der Name Corwin stammt aus dem Buch Die Prinzen von Amber und Kuhwede ist mein Geburtsname, den ich durch die erneute Heirat meiner Mutter jedoch nicht mehr trug. Das von tat ich aus phonetischen Gründen hinzu.
Mein Sohn wurde geboren. Ich machte einen kurzen schöpferischen Schritt zur Seite und betätigte mich erst in der häuslichen Schwangerschaftsfotografie und anschließend in der Babyfotografie meines Erbfolgen.
Hochschule für Telekommunikation Leipzig
Gruppenausstellung in der Sparkasse Grimma.
Wettbewerb "Deutschlands bester Fotograf"
Gruppenausstellung auf der photokina in Köln
31st Annual Spring College Photography Contest
Ausstellung in der Sparkasse Grimma
Best of Photography 2011
FOTOTEST 5/12
Brooks Institute Gallery 27, Santa Barbara Californien
8. Portraitfotoschau
Oskar Kokoschka Haus, Österreich
FEP European Fine Art Photograph of the Year Award 2011
Haus der Begegnung, Leipzig
Wanderaustellung
One eyeland award
manfrotto Fotowettbewerb
Sigma Fotowettbewerb
Galerie 7, Leipzig
6. Platz DOCMA Award "Rollenbilder"
Museum für Telekommunikation, Frankfurt
One eyeland award
Westwerk, Leipzig
CEWE/NIKON Fotowettbewerb
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Hauptbahnhof, Leipzig
Dresden
Zeit für Veränderung. Doch manchmal braucht es die Veränderung von Außen, wenn wir selbst zu bequem dafür sind.
Nach 12 Jahren schubst mich das Schicksal hinaus aus dem alten Atelier. Ich beziehe das neue Atelier in der Waldstraße 34.
Obgleich ich in Zeiten des ersten Lockdowns einen großen kreativen Schub verspürte, sank ich dennoch in eine künstlerische Sinnkrise, in der ich meine Arbeit neu reflektierte.
Der Prozess dauerte ...
Portrait Live Award
Das Werk Im Lichte der Wahrheit: Gralsbotschaft findet zu mir und es beginnt mein intensives Studium der Naturgesetze.
Da auf Grund der Lockdowns derzeit wenig zu tun ist, entsteht mein Podcast und Youtube-Kanal Weltenwandler. Hier spreche ich über all die Themen, die mich schon seit Jahren begleiten, doch nichts mit Fotografie zu tun haben.
Es geht um Schicksal, Vergänglichkeit und die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Ich reflektiere viel über meine Arbeit und meine Fähigkeiten, die ich nutzbringend für die Menschheit einbringen möchte. Ich fotografiere aktuell meist nur Auftragsarbeiten, doch habe keine Motivation für freie Projekte.
Als ein Ergebnis meiner Innenschau verabschiede mich von der Aktfotografie und betrachte dieses Kapitel nach 16 Jahren als abgeschlossen. Es darf neues kommen.
EPEX Photo Award inkl. Gruppenausstellung, Spanien
Leipzig
Ich beginne ein fotografisches Projekt, bei dem ich Menschen porträtiere, die eine Nahtoderfahrung hatten, also nach medizinischen Gesichtspunkten bereits tot waren.
Neben den intimen Nahaufnahmen steht in wenigen Sätzen die Botschaft dieser Menschen, welche diese von der "anderen Seite" mitbrachten und mit der Welt teilen möchten.
Museen der Stadt Zittau, Wanderausstellung
Die Zeiten der Krise sind vorbei und das Feuer der Begeisterung für die fotografische Arbeit ist wieder entfacht.
Die künstlerische Position und Intention wird verfeinert und überarbeitet.
Ab sofort widme ich mich fotografisch der Frage: Wie zeigt sich die natürliche Ordnung des Lebens?